Am Küstestreifen des Pasmankanals, umgeben von der historischen Stadt Zadar und der Königsstadt Biograd, liegt die malerische Stadt Sv. Filip i Jakov.
Sv. Filip i Jakov ist für seine ehemaligen Sommerresidenzen und Lustgärten der Adeligen aus Zadar bekannt, von denen heute die Familie Borelli mit Nachlass am bekanntesten ist. Dank der Familie Borelli hat der Tourismus in Sv. Filip i Jakov historische Wurzeln, da beiden Lustgärten und die Sommerresidenzen, in welchen die Familie Freunde, Bekannte und Würdenträger der damaligen Zeit bewirtschaftete, erhalten sind. Diese Objekte sind Vorläufer der heutigen Ferienhäuser und touristischen Einrichtungen.
Heute ist Sv. Filip i Jakov die Verbindung der herrlichen dalmatinischen Natur; dem Meer zugewandt, welches dem Ort die Mystik und Schönheit gibt, verbirgt sich jedoch auch im Hinterland die reiche Weite der ländlichen Gegend. Dies ist die Verbindung des kulturellen Erbes und der modernen Lebeart - ein Ort freundlicher Bewohner.
Auf dem Gebiet der heutigen Stadt, vor fast dreitausend Jahren, gab es eine kleine liburnische Siedlung, deren Überreste heute noch sichtbar sind, durch die Steinmauern und Grabhügel. Die Römer erbauen hier im 1. Jahrhundert Güteranwesen und Sommerresidenzen für ihre ausgedienten Soldaten.
Aber erst durch die Ankunft der Kroaten gewinnt dieses Gebiet, durch die Nähe zum königlichen Biograd an Bedeutung, welches Besitztümer im Hinterland von Sv. Filip i Jakov hatte. Der kroatischen König Krešimir IV. gründete im Jahre 1059 das Benediktinerkloster des hl. Johannes in Biograd und schenkte diesem das königliche Schloss Rogovo, mit all seinem weitreichenden Landbesitz. Im nahe gelegenen Rogovo, einem mittelalterlichen Dorf mit der Kirche des hl. Michael (heute St. Rochus) und dem Kastell Dvorine, entsteht die Siedlung im späten Mittelalter, als natürlicher Zugang zum Meer der reichen Benediktinerabtei.
Das Gebiet der heutigen Ortschaft Sv. Filip i Jakov beherbergte die gleichnamige Kirche, die im 14. Jahrhundert im Krieg zwischen Ungarn und den Venezianern zerstört wurde. Die ersten Wohngebäude in Sv. Filip i Jakov errichten die Bewohner Rogovos Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes, nach archivischen Dokumenten, stammt aus dem Jahr 1387 – „sub Rogoua ad sanctus Philipum et Jacobum“, sowie im Jahr 1388 als „Die Provinz des hl. Johannes“ – „positi Rogue iuxtra in contrata sancti lacobi“. Zu Beginn des Zypernkrieges (1570 - 1573) gehört den Türken die engste Umgebung um Sv. Filip i Jakov, außerdem wird die Ortschaft bevölkert von Übersiedlern aus dem zerstörten Rogovo. Die Ortschaft fällt auch während des Krieges um Kreta (1645-1647).
Die Kirche des St. Rochus aus dem 11. Jahrhundert gehört zur romanischen Epoche, die nur selten außerhalb der mittelalterlichen Küstenstädte erhalten geblieben ist und wird daher zur zweiten Kategorie der Kulturdenkmäler gezählt.
Der heute erhaltene alte Stadtkern entstand durch das 16. Jahrhundert hindurch, sowie größteteils im 17. Jahrhundert. Am Eingang zum alten Stadtkern ist das Kastell aus dem 17. Jahrhundert auffällig, in welchen das Wappen des rogovoer Abtes eingemauert wurde. Die Kirche des hl. Michael wird im 16. Jahrhundert erwähnt, aber erst nach den türkischen Verunglückungen wird die heutige Kirche mit einem Glockenturm im Jahre 1707 errichtet.
Es lohnt sich auf folgende Denkmäler der Architektur hinzuweisen:
- der Lustgarten Borelli, als Denkmal der Landschaftsarchitektur in der Mitte der Siedlun
- Die Überreste des Benediktinerpalastes auf Rogovo, umgebaut auf drei Ebenen
- Das Haus Borelli mit Arboretum, welches als Naturerbe geschützt ist